Seit einigen Jahren wird in der wissenschaftlichen Literatur diskutiert, ob Fruktose/Fructose/Fruchtzucker schädlicher für unseren Organismus ist als angenommen. Fruktose kommt in natürlicher Form in Obst vor, wird jedoch in unnatürlich hoher Dosierung in vielen Soft-Drinks und Fertiggerichten eingesetzt.

Einige Hintergründe können Sie auch in einem meiner Artikel nachlesen: Die „Soft-Drink Epidemie“, metabolisches Syndrom und nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD): „Who is the bad guy“? Dabei haben scheinbar vor allem Patienten mit bereits bestehendem Diabetes und Fettleber-Erkrankung ein Problem mit der Fruktose. Bei metabolisch bereits beeinträchtigten Personen wird die Fruktose zum Beispiel in der Leber umgewandelt als Fett gespeichert. In einem Vortrag habe ich das Thema ebenfalls besprochen:
Bericht: Wie süß ist die Zukunft?
Folien: Wie süß ist die Zukunft?

Wir haben hart gearbeitet um unseren Beitrag zur wissenschaftlichen Erkenntnis diesbezüglich zu leisten und konnten unsere Daten in einem internationalen Top-Journal (The American Journal of Clinical Nutrition) publizieren. In einer Studie an jungen gesunden Probanden haben wir getestet, wie sich eine hochdosierte Fruktose-Diät auswirkt. Wesentliche Veränderungen an den gemessenen Parametern wie Leberfettgehalt (im 7 Tesla MRT gemessen) sind nicht eingetreten.

Wir interpretieren diese Daten so, dass bei gesunden Probanden eine kurzfristige Überladung (8 Wochen in der Studie) mit Fruktose noch nicht zu großen messbaren Auswirkungen führt. Vor allem auch dadurch, dass die Probanden kompensatorisch weniger andere Zucker zu sich genommen haben. Bei Patienten mit Fettleber und Insulinresistenz war vergleichsweise jedoch eine Einlagerung von Fett in Leber und Skelettmuskel nachweisbar! Dieses Ergebnis passt zu weiteren Nachweisen aus der Literatur, sodass vorerst weiterhin bei Patienten mit Übergewicht, Fettleber, Prädiabetes und Diabetes von (zu hohem) Fruktosekonsum abgeraten werden sollte.

Hier können Sie die Arbeit nachlesen: Metabolic effects of a prolonged, very-high-dose dietary fructose challenge in healthy subjects.

Unsere Publikation wurde von einem großartigen Editorial begleitet, welches auf die Notwendigkeit der Bearbeitung dieses Themas ausdrücklich hinweist.

Menschen mit Fettleber und Diabetes haben darüber hinaus ein deutlich erhöhtes kardiovaskuläres- und Herzinfarktrisiko, sodass eine genaue Abklärung, Diätberatung und Therapie erfolgen sollte.

Für metabolische Abklärungen hinsichtlich Diabetes, Fettleber und den damit verbunden metabolischen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Arteriosklerose, Koronare Herzkrankheit, Herzinfarktrisiko und dergleichen stehe ich gerne zur Verfügung.
Abklärung erhöhter Leberwerte und gastrointestinale Fragestellungen biete ich spezialisiert an.
Alle anderen internistischen Fragen können Sie ebenfalls gerne an mich richten.

Vereinbaren Sie einen Termin unter:
– office(at)healthconcept.at