Hämorrhoiden: Wie diagnostizieren und behandeln?

(Am Ende des Textes finden Sie noch zwei weiterführende Artikel mit noch mehr Details.)

Hämorrhoiden stellen für viele Menschen möglicherweise ein Tabu dar. Diese Erkrankung betrifft viele Menschen und kann zu unangenehmen Beschwerden wie Jucken, Schmerzen oder Blutungen führen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Überblick über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Hämorrhoiden geben.

Hämorrhoiden sind geschwollene Venen im Bereich des Enddarms und des Anus, die prinzipiell eine normale Einrichtung der Natur für unsere Stuhlkontinenz sind. Die Ursachen für symptomatische Hämorrhoiden sind vielfältig und können durch eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel oder Verstopfung begünstigt werden. Auch Schwangerschaft und Übergewicht können das Risiko für Hämorrhoiden erhöhen.

Die Symptome von Hämorrhoiden können sehr unangenehm sein und reichen von Juckreiz und Brennen bis hin zu Schmerzen und Blutungen. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, sollten Sie unbedingt einen Termin zur näheren Abklärung vereinbaren.

Die Behandlung von Hämorrhoiden kann konservativ oder minimalinvasiv erfolgen. Eine konservative Therapie umfasst eine Umstellung der Ernährung und Lebensweise, Stuhlregulierende Maßnahmen, sowie die Anwendung von Salben und Zäpfchen. In vielen Fällen kann dies bereits zu einer Linderung der Beschwerden führen.

Eine minimalinvasive Therapie, wie die Gummibandligatur, kann in hartnäckigen oder noch quälenderen Fällen notwendig sein. Hierbei wird ein kleines Gummiband um die geschwollenen Venen gelegt, um sie abzuschnüren. Dadurch schrumpfen die Hämorrhoiden und die Beschwerden lassen nach.

Insgesamt ist es wichtig, bei Hämorrhoiden frühzeitig einen Arzt aufzusuchen und die Behandlung nicht auf die lange Bank zu schieben. Eine konservative Therapie kann in vielen Fällen bereits helfen, eine minimalinvasive Therapie wie die Gummibandligatur ist jedoch eine sichere, effektive und vor allem nachhaltige Methode, um schwerere Beschwerden zu behandeln.

Unten zwei noch weiterführende Artikel in dem ich ausführlich Hintergründe, Diagnostik und Therapie im Rahmen eines Interviews erkläre.

„(Höhen-)Bergsteigen mit internistischen Vorerkrankungen

Ein neues Interview zum Thema Höhenbergsteigen und Bergsteigen im Allgemeinen mit internistischen Vorerkrankungen ist gerade eben erschienen. Kurz zusammengefasst: Alle können Bergsteigen, jeder sollte sich einem internistischen Check unterziehen bei dem dann potentielle individuelle Risikofaktoren erkannt, und diese dann genauer unter die Lupe genommen werden. Lesen sie gerne selbst:

Ab auf den Mt. Everest, das Dach der Welt, 8848m

Gleich vorneweg: Raufgegangen ist er ganz alleine! Herzliche Gratulation!

Mag. Johannes Ettlinger am Dach der Welt! Mt. Everest, 8848m.

Schon beruflich spielt Mag. Johannes Ettlinger in einer besonderen Liga. Er ist kein einfacher Musiker, sondern Profi-Musiker und Posaunist in der Wiener Staatsoper. Seine zweite Passion ist das Bergsteigen.
Was also liegt näher als beides zu verbinden und „zur Spitze zu treiben“?

Seine Idee war es, mit einer Basstrompete – einem der Posaune verwandtem Musikinstrument (weil etwas handlicher und teilweise zerlegbar) – auf dem höchsten Punkt unserer Erde zu spielen.

So lernte ich Mag. Ettlinger in meiner Ordination kennen. Nach einem kleinerem Unfall, mit der Frage an mich, ob er mit seinen „Blessuren“ denn auf den geplanten Aconcagua (6961m) – dem höchsten Berg des amerikanischen Kontinents – gehen könnte. Ich freute mich aus drei Gründen über die Konsultation:


1. weil ich selbst passionierter Bergsteiger & Höhenmediziner bin
2. weil ich gerne Menschen beim Erreichen ihrer Maximalziele helfe und
3. weil ich gerne Fragen nachgehe, die nicht immer eine eindeutige Antwort zulassen.

Die mitgebrachten Untersuchungen verhießen keinen „Totalschaden“, also besprachen wir Idee, Taktik, Ziele, Rückzugstrategien und natürlich alles was höhenmedizinisch relevant war.
Bislang hatte Ettlinger den 5642m hohen Elbrus erklommen und so konnte ich einiges von meinen persönlichen Erfahrungen von meiner eigenen Aconcagua Besteigung und dieser Höhenkategorie weitergeben.

Das erklärte Ziel: Ganz rauf!
Nach diesen Gesprächen war klar worum es Ettlinger eigentlich ging,. Den Mount Everest (8848m) und sein Instrument am Gipfel zu spielen. Also machten wir uns daran bereits den Aconcagua für alle relevanten Details der Everestbesteigung als Vorbereitung zu nutzen. Gut informiert über die Höhenkrankheit, Höhenlungenödem, Höhenhirnödem deren Symptome, Selbsteinschätzung, Therapie und weitere Erkrankungen wie Infektionen und Konsequenzen die zu ziehen sind, flog Ettlinger nach Argentinien und wir vereinbarten uns danach zu treffen um alles zu evaluieren und die Vorbereitung für den Everest weiter zu führen.

Ein langer Weg zu gehen
Am Aconcagua musste Ettlinger leider leider umkehren, weil seine Selbsteinschätzung ihm sagte: „Irgendetwas stimmt nicht, meine Leistungsfähigkeit ist nicht wie gewohnt, ich fühle mich nicht gut.“ Er brach am Aconcagua ab und ließ einen Corona-Test durchführen, der positiv war.
Wir besprachen, das Ettlinger den wesentlichsten Teil des Überlebens auf den ganz hohen Bergen unserer Welt mitnehmen durfte: Umzudrehen und gesund heimzukehren, wenn es relevante Probleme gibt und bevor es zu spät ist. Viel wesentlicher als der Gipfelerfolg am Aconcagua, wie ich meinte.
Ich führte alle notwendigen medizinischen Checks nach Ettlingers Corona Infektion durch und unterschrieb seine medizinische Tauglichkeitsbescheinigung für Expeditionen in extreme Höhen.

Mentale Stärke – der Weg zum Erfolg
Wir gingen das Konzept der kognitiven Umstrukturierung durch und Rückschläge entsprechend einzuordnen sowie die relevanten Lehren daraus zu ziehen. Wir konzentrierten uns auf Mentales-Training und Visualisierungstechniken für die harten Trainingseinheiten zu Hause und für den Everest, wenn es ernst wird.
Trainingstaktik, Verletzungsvermeidung und medizinische Aspekte, Medikamente, Seiltechnik und Notfallmanagement gingen wir wiederholt durch, damit es wirklich „sitzt“ wenn es gebraucht wird. Wir besprachen häufig und ins kleinste Detail was auf Ettlinger zukommen wird. Wie sich die dünne Höhenluft anfühlen wird, Kälte, Leistungsfähigkeit, veränderte Wahrnehmung, UV-Strahlung und verbundene Augen- und Haut-Schäden, häufige Erkrankungen die auf solchen Vorhaben auftreten wie infektiöse Durchfälle und Symptome der Höhenkrankheit. Vor allem aber Taktiken zur prophylaktischen Vermeidung all dieser Komplikationen und natürlich die akute (selbst) Therapie derselben.
Natürlich nicht nur zur Selbsteinschätzung, sondern auch zur Einschätzung der Kammeraden.

Bereit sein – für Alles
Was ich Ettlinger unbedingt mitgeben wollte: „In großen Höhen gilt Murphy’s Law zum Quadrat: Alles kann schief gehen! Im schlechtesten Fall bist du komplett auf dich alleine gestellt oder musst sogar noch anderen in Not helfen.“
Die Steigtaktik auf diesen Bergen ist nicht schwer zu vermitteln: „Slow but steady makes the race“. Auch für wirklich fitte und schnelle Bergsteiger wie Ettlinger gilt es eine an den Berg und die Situation angepasste Geschwindigkeit zu finden und immer an die Reserven für Probleme und den (statistisch) gefährlichsten Part – den Abstieg – im Blick zu haben. Gleichzeitig konditionell so fit zu sein, das – wenn nötig – alle Reserven mobilisiert werden können, um sich schnell und sicher aus Gefahrensituationen bringen zu können.

Auf nach Kathmandu
Nach unserer Intensivvorbereitung und zielorientiertem harten Training, ging es für Ettlinger nach Kathmandu. Dort wurde noch zu Akklimatisierungszwecken der Mera Peak (6476m) bestiegen. Wir waren weiter auf allen möglichen Kanälen in Kontakt und gingen weitere Details durch, wie es mit der Akklimatisation voran ging und was noch optimiert werden konnte.

Konzert am Fuße des Mera Peak

Wir wiederholten immer und immer wieder die wichtigsten Dinge, Höhenkrankheit, Medikamente, Selbsteinschätzung, Therapien, etc. damit auch in Situationen, in denen das Gehirn weniger Sauerstoff zur Verfügung hat, alles abrufbar ist.

Am Mera Peak zum Akklimatisieren

Im Everest Basecamp

Probekonzert im Everest-Basecamp, 5364m

Im Everest-Basecamp auf 5000m ging es schließlich darum alle vorhandenen Ressourcen zu konsolidieren und möglichst fit und gut erholt los zu starten. Wir blieben weiter in laufendem Kontakt und so konnte ich auch bei einem Darminfekt behilflich sein. Ein Umstand, den man sich wegen der zusätzlichen Dehydrierung nicht wünscht – aber auch nicht immer verhindern kann…

Und dann ging es los. Beim ersten Wetterfenster der Saison und geeigneten Bedingungen startete Mag. Ettlinger mit seiner Gruppe mit dem Ziel in einem Zug auf den Gipfel zu gelangen.

Lhotseflanke mit Blick zurück auf das Western Cwm.

Wir vereinbarten, das Ettlinger sich jederzeit Tag und Nacht über das Satelitentelefon bei mir melden konnte, wenn nötig. Dazu kam es allerdings nicht, denn er war schließlich in allen belangen perfekt vorbereitet und top motiviert.

Nächtlicher Start vom South Col, 7906m

So stand Mag. Johannes Ettlinger am 13.5.2022 erfolgreich am Dach der Welt – dem Mt. Everest – um mit seiner Bastrompete zu spielen und sich selbst seinen Traum zu erfüllen.

Mission accomplished, Ettlinger und Basstrompete am Mt. Everest, 8848m

Es war eine großartige Reise! Danke, das ich dabei sein durfte!

Gastritis, Magenschmerz & Reflux

Fast jeder kennt diese Beschwerden in der Magengegend. Drückend, stechend, ziehend, unangenehm. Manchmal akut, bei einigen chronisch und wiederkehrend. Magendruck, saurer Magen, gastritische Beschwerden können Betroffene quälen.
Wie entsteht eine Gastritis bzw. Magenschleimhautentzündung und was kann helfen?

Um die aufgenommene Nahrung weiter zu zerkleinern, wird sie nach dem Kauen durch die Magensäure weiter zersetzt. Zusätzlich werden Bakterien, Viren und dergleichen abgetötet um uns zu schützen.

Wird jedoch zu viel Magensäure produziert entstehen Symptome wie Sodbrennen, Blähungen, Übelkeit, ein Druckgefühl und wenn die Magensäure zurückfließt saures Aufstoßen, und chronischer Reiz-Husten.

Folgende Faktoren führen zu verstärkter Produktion von Magensäure oder vermehren den Säureanteil im Magen:

  • Stress
  • Nikotin
  • Alkohol
  • Kaffee
  • fettige Speisen
  • zuckerhaltige Speisen
  • saure Speisen
  • besonders problematisch sind Speisen die oben Genanntes kombinieren (Backwaren mit Zuckerglasur, Gebackenes, etc.)
  • Auch Fertiggerichte (beinhalten häufig sehr saure Konservierungsmittel)

Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären Ihr Magen: Bei welchen Speisen und Getränken würden Sie besonders viel Magensäure produzieren, um diese zersetzen zu können?
Alles was dann noch als zusätzliche Säure dazukommt (z.B. Kohlensäure) erhöht zusätzlich die vorhandene Säure im Magen.

Darüber hinaus schädigen verschiedene Medikamente den Magen:

  • Schmerzmittel der Gruppe der Nicht-Steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac, Ibuprofen, Dexibuprofen, Mefenaminsäure, Naproxen, Acetylsalicylsäure, Ketoprofen, Indometacin, Piroxicam, Meloxciam, Lornoxicam
  • Kortison bzw. Kortikosteroide bzw. Glukokortikoide

Weshalb bei längerer Anwendung ein begleitender Magenschutz (Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol) zu erwägen ist.

Sodbrennen & Reflux

Wird zu viel Magensäure produziert und besteht bei Ihnen aus unterschiedlichen Gründen (z.B. Hernie/Magenbruch) die Möglichkeit für die Magensäure zurück in die Speiseröhre zu gelangen (Gastroösophageale Refluxerkrankung; GERD), entsteht das Gefühl von Sodbrennen, Herzschmerzen, Hustenreiz, Hüsteln, brennendes Gefühl im Kehlkopf, unangenehmer Geschmack und Geruch im Mund bis zu Schäden der Zähne/des Zahnschmelz.

Abklärung

Die Abklärung erfolgt im Rahmen des ärztlichen Gespräches, Therapieversuch mit Empfehlungen zu Ernährung, weiterer Tipps & Tricks und gegebenenfalls Medikamenten. Wenn die Beschwerden bestehen bleiben kann eine Gastroskopie/Magenspiegelung und bestimmte Stuhltests zusätzliche Informationen liefern.

Therapie

Die Therapie fußt auf mehreren großen Säulen:

  1. Vermeiden von auslösenden Faktoren
    • Stress
    • Medikamente
    • Nahrungsmittel, auslösende
    • Genussmittel (v.a. Alkohol, Koffein, Nikotin)
  2. Bessernde / Fördernde Faktoren
    • Entspannungs-Techniken
    • Nahrungsmittel, helfende
    • Naturheilkunde (Malve/Käsepappel, Kamille, verschiedene sog. Algenate,…)
    • Gewichtsreduktion
    • Schlafen mit etwas aufgerichteten Oberkörper zur Vermeidung des Reflux
    • Rauchentwöhnung / Nikotinkarenz

3. Therapie mit unterschiedlichen Medikamenten

Ernährungs-Tipps

  • Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt essen
  • Essen beenden, bevor ein Druck im Magen entsteht
  • Zum Essen max. 1/4 Liter trinken
  • Mindestens 2h Pause vor der nächsten Mahlzeit („Dauerstress“ für den Magen und somit mehr Magensäureproduktion)
  • In diesen Pausen reichlich trinken (ungezuckertes) Wasser, Tees, etc.
  • Zur Vermeidung des „Nüchtern-Schmerz“, vor dem Schlafengehen eine Kleinigkeit essen. (z.B. Haferschleim, gequollene Leinsamen/Flohsamen)

Ungünstige Getränke & Speisen

  • Früchtetees (viel Säure!) z.B. Beerentees
  • Fruchtsäfte (zuviel Säure und Zucker s.o.)
  • Säurehaltige Limonaden und Energydrinks
  • Kohlensäurehaltige Getränke
  • Smoothies (Zucker und Fruchtsäuren)
  • Kaffee (probieren Sie welcher Typ Kaffee Ihnen gut tut)
  • Alkohol (!!)
  • Zitrusfrüchte
  • Tomatensauce, Ketchup (konzentrierte Säure aus Tomaten) – rohe Tomaten werden häufig gut vertragen
  • Scharfe Speisen
  • Essig und eingelegtes Essiggemüse
  • Sehr fette Speisen
  • Sehr süße Speisen

Besonders schwer fallen Ihrem Magen Speisen in denen Fett, Süß, geröstet/frittiert und säurereich kombiniert werden:

  • Krapfen mit Marmelade
  • Marmeladepalatschinken
  • Wiener Schnitzel mit frittierten Pommes
  • etc.

Verträgliche Speisen und Küche

  • Brot/Gebäck: Weißbrot, Grahamweckerl, Mischbrot, feinvermahlenes Vollkornbrot (vom Vortag)
  • Milch & Milchprodukte (mager!): Buttermilch, Naturjoghurt 1%, Topfen, milder Käse bis 35% f.i.t., Milch, Molke natur
  • Getreideprodukte: Teigwaren, Reis, CousCous, Polenta, Bulgur, feine Haferflocken – Haferschleim
  • Erdäpfel gekocht (Geheimtipp!): Salzerdäpfel, Ofenerdäpfel, Püree
  • Gemüse: junge, faserarme Gemüsesorten, Wurzelgemüse, Zucchini, Melanzani, Brokkoli, Karfiol, Spinat ohne Knoblauch
    roh oder kochen, dünsten (!)
  • Salate: Karotten-, Zeller-, roter Rübensalat gekocht (Achtung: nicht in Essig eingelegt!), Vogerl-, Eisberg-, Kopfsalat
    Marinade: Essig und Zitronensaft gering halten
  • Obst: säurearme Sorten: Apfel, Birne, reife Bananen, reife Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren
  • Suppen: milde, fettarme Fleisch- oder Gemüsesuppen bzw. mit Grieß, Hafer, Reis, pürierte Gemüsesuppe
  • Fleisch: mageres Fleisch ohne Haut (Huhn, Pute, Kalb) mild gewürzt, gedünstet, gekocht
  • Fisch: mit weißem Fleisch, Tunfisch
  • Gewürze: frische, milde Kräuter: Petersilie, Basilikum, Majoran, Liebstöckel, Thymian, Estragon, gemahlener Kümmel (Geheimtipp!!)
    wenig Salz!
  • Wurst: magere Sorten: Schinken, Krakauer, Geflügelwurst
  • Eier: ca. 2-3 Stk. pro Woche
  • Fette: Rapsöl, Olivenöl, Pflanzenmagarine
  • Getränke: Wasser, stilles Mineralwasser, milde Tees (Malve/Käsepappel, Kamille,…) ohne Zucker, milder Kaffee (schwache Röstung, maximal 2x täglich)
  • Zucker & Mehlspeisen: Süßes generell 1-2 Wochen meiden, danach Germgebäck altbacken, mürbes Kipferl, Biskuit, Butterkeks, Pudding mit Süßstoff

Tipps zur Zubereitung

  • Dünsten, Dämpfen, Kochen, schonendes Grillen, langsames Braten im Rohr, Garen im Römertopf oder in der Folie
  • sparsam Fett verwenden in beschichteten Pfannen und Töpfen
  • Bei Gemüsegerichten Fett erst zu Ende dazugeben
  • sichtbares Fett schon vor der Zubereitung wegschneiden
  • mit Eiern sparen
  • Zum Abschmecken und Verfeinern Kräuter und Gewürze verwenden

Besonders Geheimtipps: Hopfen als Tee, Fenchel, Ingwer als Tee oder Gewürz auch frisch, frische Korianderblätter, Kümmel, Leinsamen, Wacholderbeeren.

Allgemeinmaßnahmen

  • Schlafen Sie mit dem Oberkörper um 30° erhöht
  • Vermeiden Sie beengende Kleidung
  • Reichlich kauen und langsam Essen

Lassen Sie sich zur Abklärung (evtl. auch Endoskopie) und Therapie Ihrer Magenschmerzen gerne beraten:

Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn & Colitis Ulcerosa): Suffiziente und moderne Behandlung.

Welche Behandlungsstrategie sollte abhängig von der aktuellen Schwere der Krankheitsaktivität, akutem Schub einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED) und Patientenwunsch in der Behandlung der CED gewählt werden?
Die Therapiestrategien bei CED Patienten zielen derzeit auf (mehr oder weniger gut definierte) Ziele ab.

Diese beinhalten:

  • wie bisher die patientenbezogenen Berichte über die Krankheitsaktivität
  • Steroid-/ Kortisonfreiheit
  • endoskopische Remission
  • histologische Remission
  • und weitere Ziele, die aktuell in der wissenschaftlichen Community diskutiert werden.

Kurz zusammengefasst stecken wir uns die Therapieziele immer höher für langfristige Erfolge unserer Patienten. Die Zufriedenheit mit einer „reinen klinischen Verbesserung oder Steroidfreiheit“ sollte der Vergangenheit angehören. Langfristige gute Ergebnisse für CED Patienten werden erzielt, wenn die Darmschleimhaut von Colitis Ulcerosa- und Morbus Crohn Patienten möglichst dauerhaft frei von Entzündung ist. Damit können Komplikationen wie die Notwendigkeit einer Operation und damit der Verlust von Darmabschnitten, Fisteln und dauerhafter Funktionsverlust des Darmes hintangehalten werden.

Gemeinsam mit neuen Medikamenten und Darreichungsformen (Selbstapplikation unter die Haut, orale Einnahme) sehen wir einer spannenden Zukunft mit immer breiteren Therapiestrategien entgegen.

In zwei aktuellen Artikeln habe ich – teilweise mit Kollegen – die aktuellen Therapie-Ziele im Sinne eines „Treat-to-Target Konzeptes für chronisch entzündliche Darmerkrankungen“ zusammengefasst:

Vereinbaren Sie einen Termin zur suffizienten und modernen Behandlung bzw. Abklärung Ihrer chronisch-entzündlich Darmerkrankung:

Gesundheit für Unternehmen

Ab sofort bieten wir Gesundheitschecks für Ihre Mitarbeiter an. Dabei setzen wir neue Maßstäbe hinsichtlich Flexibilität!
Professionelle Medizin bei Ihnen im Unternehmen oder individuell in der Ordination.

Lassen Sie sich ihr individuelles Konzept erstellen: office@healthconcept.at

Die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter sollte Priorität für erfolgreiche Unternehmen sein. Gesundheit ist Effizienz.

Wir bieten alle Varianten von

  • Screeninguntersuchungen
    – Klinische Untersuchung
    – Ultraschall des Bauchraumes, Halsschlagadern, Schilddrüse, Herzecho
    – Lungenfunktion
    – ggf. weiterführende Untersuchungen
  • Vorsorgemedizin, Präventivmedizin
  • Volle internistische Gesundheitschecks

und die konsequente Behandlung und Betreuung im Krankheitsfall.

Gesunde Mitarbeiter für ein gesundes Unternehmen!

Wer kennt das nicht: Man selbst und seine Mitarbeiter finden einfach keine Zeit um wichtige gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen zu setzen beziehungsweise gesundheitliche Probleme weiter abklären zu lassen.

Wir unterstützen Sie dabei. Mit maßgeschneiderten Konzepten für Ihr Unternehmen.

Beispiel 1:
Sie bevorzugen ein Screening und die Betreuung Ihrer Mitarbeiter vor Ort direkt in Ihrem Unternehmen.
Nach einer individuellen Analyse Ihres Bedarfs besuchen wir Sie direkt im Unternehmen um risikoadaptierte Gesundheitsscreenings durchzuführen.
Dazu gehören bei uns bereits beim Screening Ultraschalluntersuchungen und beispielsweise Lungenfunktionstests. Alles vor Ort!

Beispiel 2:
Ihre Mitarbeiter bevorzugen die Anonymität außerhalb des Unternehmens, Sie benötigen flexible Termine für jeden Einzelnen oder es besteht schlicht keine geeignete räumliche Möglichkeit vor Ort.
Sie möchten Ihren Mitarbeitern dennoch den Zugang zu einem professionellem Gesundheitsscreening und ggf. weiterführender Behandlung und Beratung ermöglichen und deren Gesundheit fördern.
Wir schnüren spezielle Paketangebote für eine individuelle und ausführliche Betreuung in der Ordination z.B. in Form eines Gutscheins für ein initiales Gesundheitsscreenings.

Beispiel 3:
Sie möchten für Ihre Mitarbeiter eine ganz allgemeine oder spezielle Gesundheitsförderung und allgemeinverständliche Vorträge zu spezifischen Gesundheitsthemen.
Wir unterstützen Sie gerne beispielsweise bei Themen wie:

  • gesunde Ernährungsweise
  • Vermeidung von Diabetes, Bluthochdruck, etc.
  • Burnout-Prophylaxe, Stressmanagement und effiziente und effektive Entspannungstechniken
  • Bewegungssteigerung
  • uvm.

Neu: Lungenfunktion/Spirometrie für Ihre Gesundheit

Seit Kurzem gibt es auch eine professionelle nagelneue Lungenfunktion in der Ordination.
Eine Lungenfunktion oder Spirometrie hilft Einschränkungen und Erkrankungen der Lunge zu entdecken. Klinische Probleme von subjektiver und objektiver Atemnot können mit einer Spirometrie quantifiziert und in Kurven und Zahlen sichtbar gemacht werden. Häufige Diagnosen die damit entdeckt werden können, sind die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (chronic obstructive pulmonary disease, COPD) oder die Lungenfibrose aufgrund unterschiedlicher Ursachen. Dabei gilt es zwischen obstruktiven und restriktiven Lungenerkrankungen zu unterscheiden.
Auch zur präoperativen Beurteilung im Rahmen einer Operationsfreigabe ist die Lungenfunktion äußerst hilfreich und zielführend.
Die Durchführung ist nicht-invasiv, dauert nicht lange und es erfolgt im Anschluss eine ausführliche Besprechung des Testergebnisses, eventuell nötiger weiterer Diagnostik und Therapiemöglichkeiten.
Mittels spezieller Atemmanöver wird bei der Spirometrie das Lungenvolumen gemessen.
Auch während einer ausführlichen Vorsorgeuntersuchung hilft die Lungenfunktion als Basisdiagnostik oft richtungsweisend weiter.
Im Rahmen einer höhenmedizinischen Beratung bzw. Abklärung einer höhenmedizinischen Eignung oder Verlaufskontrolle des Trainingszustandes ist eine Spirometrie ohnedies unerlässlich.

Interessiert? Vereinbaren Sie einfach einen Termin unter:
– office(at)healthconcept.at
– 0660 345 13 05

Fruktose: Schädlicher Zucker?

Seit einigen Jahren wird in der wissenschaftlichen Literatur diskutiert, ob Fruktose/Fructose/Fruchtzucker schädlicher für unseren Organismus ist als angenommen. Fruktose kommt in natürlicher Form in Obst vor, wird jedoch in unnatürlich hoher Dosierung in vielen Soft-Drinks und Fertiggerichten eingesetzt.

Einige Hintergründe können Sie auch in einem meiner Artikel nachlesen: Die „Soft-Drink Epidemie“, metabolisches Syndrom und nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD): „Who is the bad guy“? Dabei haben scheinbar vor allem Patienten mit bereits bestehendem Diabetes und Fettleber-Erkrankung ein Problem mit der Fruktose. Bei metabolisch bereits beeinträchtigten Personen wird die Fruktose zum Beispiel in der Leber umgewandelt als Fett gespeichert. In einem Vortrag habe ich das Thema ebenfalls besprochen:
Bericht: Wie süß ist die Zukunft?
Folien: Wie süß ist die Zukunft?

Wir haben hart gearbeitet um unseren Beitrag zur wissenschaftlichen Erkenntnis diesbezüglich zu leisten und konnten unsere Daten in einem internationalen Top-Journal (The American Journal of Clinical Nutrition) publizieren. In einer Studie an jungen gesunden Probanden haben wir getestet, wie sich eine hochdosierte Fruktose-Diät auswirkt. Wesentliche Veränderungen an den gemessenen Parametern wie Leberfettgehalt (im 7 Tesla MRT gemessen) sind nicht eingetreten.

Wir interpretieren diese Daten so, dass bei gesunden Probanden eine kurzfristige Überladung (8 Wochen in der Studie) mit Fruktose noch nicht zu großen messbaren Auswirkungen führt. Vor allem auch dadurch, dass die Probanden kompensatorisch weniger andere Zucker zu sich genommen haben. Bei Patienten mit Fettleber und Insulinresistenz war vergleichsweise jedoch eine Einlagerung von Fett in Leber und Skelettmuskel nachweisbar! Dieses Ergebnis passt zu weiteren Nachweisen aus der Literatur, sodass vorerst weiterhin bei Patienten mit Übergewicht, Fettleber, Prädiabetes und Diabetes von (zu hohem) Fruktosekonsum abgeraten werden sollte.

Hier können Sie die Arbeit nachlesen: Metabolic effects of a prolonged, very-high-dose dietary fructose challenge in healthy subjects.

Unsere Publikation wurde von einem großartigen Editorial begleitet, welches auf die Notwendigkeit der Bearbeitung dieses Themas ausdrücklich hinweist.

Menschen mit Fettleber und Diabetes haben darüber hinaus ein deutlich erhöhtes kardiovaskuläres- und Herzinfarktrisiko, sodass eine genaue Abklärung, Diätberatung und Therapie erfolgen sollte.

Für metabolische Abklärungen hinsichtlich Diabetes, Fettleber und den damit verbunden metabolischen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Arteriosklerose, Koronare Herzkrankheit, Herzinfarktrisiko und dergleichen stehe ich gerne zur Verfügung.
Abklärung erhöhter Leberwerte und gastrointestinale Fragestellungen biete ich spezialisiert an.
Alle anderen internistischen Fragen können Sie ebenfalls gerne an mich richten.

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Adipositas und Fettleber: Wie kann ich mein Gewicht reduzieren?

Bei der diesjährigen Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) in Innsbruck hielt ich eine Kurzpräsentation zu einem meiner weiteren Spezialgebiete: Adipositas/Übergewicht + Fettleber.

Auch in Österreich steigt die Zahl der Personen mit Übergewicht stetig an. Schuld daran sind unsere modernen Lebensgewohnheiten. Die Kombination aus falscher, industrieller und hochkalorischer Ernährung und Bewegungsmangel führt zu einem Teufelskreis der die betroffenen immer weiter zunehmen lässt. Die Folge sind Herz-Kreislauferkrankungen bis zum Herzinfarkt und Schlaganfall, Diabetes Mellitus, ausgeprägte Schädigungen des Bewegungsapparates, Fettleber, Krebs und eine deutlich niedrigere Lebenserwartung.

Ich berate Sie gerne beim Wunsch abzunehmen oder Ihren Lebensstil zum positiven zu verändern, wie zum Beispiel Ihre Bewegung zu steigern oder nachteilige Gewohnheiten zu ändern. Hierfür, wie auch bei diversen Süchten kann die medizinische Hypnose, Entspannungsverfahren und weitere traditionelle Methoden substantielle Unterstützung bieten.

Interessiert? Vereinbaren Sie einfach einen Termin unter:
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Reizmagen: Abklärung und Behandlungsoptionen

In einem Interview zum Thema Reizmagen, welches Sie im PDF File nachlesen können, wurde ich hinsichtlich der notwendigen Schritte zur Abklärung, Differentialdiagnosen und Therapiemöglichkeiten befragt.

Patienten mit Reizmagen oder sogenannter funktioneller Dyspepsie sind meist von zwei unterschiedlichen Beschwerdebildern betroffen:
1) Post prandial Distress-Syndrom: Völlegefühl, Brechreiz, sehr rasches Sättigungsgefühl nach dem Essen
2) Epigastrisches Schmerzsyndrom: unabhängig von den Mahlzeiten – der klassische Magenschmerz mit Brennen, Ziehen, Stechen, Krämpfen oder Drücken im Oberbauch. Auch Sodbrennen kann vorkommen.

Differenzialdiagnostisch sollten folgende Krankheitsbilder in Betracht gezogen und damit auch körperliche Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden, bevor ein Reizmagen diagnostiziert wird.
1) Gastritis, Gastroenteritis + Helicobacter pylori Infektion
2) Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
3) Gastro- Ösophageale Refluxerkrankung
4) Magen- oder Dünndarmulcus (Magen- Darmgeschwür)
5) Gallenblasenentzündung oder ein Gallenstein in den Gallengängen
6) Zöliakie (Synonym: Glutensensitive Enteropathie bzw. Einheimische Sprue)
7) Nahrungsmittelunverträglichkeiten (wie Fructose-, Lactoseintoleranz, Weizenunverträglichkeit und dergleichen)
8) Deutlich seltener, bei entsprechenden Risikofaktoren: Magenkarzinom und Herzinfarkt

Abgeklärt wird je nach Konstellation der Symptome mit:
Ausführlichem Patienten-Arzt Gespräch (Anamnese), Blutabnahmen, Ultraschall des Bauches, Gastroskopie und Stuhluntersuchungen.

Je nach Diagnose wird entsprechend therapiert.

Sind jedoch alle potenziellen körperlichen Ursachen ausgeschlossen und bestehen die Beschwerde zumindest drei Monate durchgehend oder wiederkehrend einige Tage lang, soll ein Reizmagensyndrom diagnostiziert werden und keine wiederholten Untersuchungen durchgeführt werden, da diese die Symptomatik verstärken und fixieren können. Man spricht dann von einer „funktionellen gastroenterologischen Erkrankung“ wie beim Reizdarmsyndrom.
Die Ursache dafür liegt nach aktuellem Wissensstand in einem sehr sensiblen Nervensystem des Magen-Darm-Traktes, manchmal auch in einer gestörten Barriere der Magenschleimhaut und der Magen-Darm-Motilitä/Bewegung. Betroffene sind jedenfalls nicht alleine! Ca. 7% in Österreich leiden an einem Reizmagen. 60% davon haben „nur“ einen Reizmagen, 40% leiden auch an einem Reizdarmsyndrom.

Die Ursachen sind vielfältig. So kann der Reizmagen aus einer früheren Magen-Darm-Infektion und/oder antibiotischen Behandlung entstanden sein. Sehr häufig sind psychosoziale Faktoren wie Stress, Depressionen, Angstzustände, Überlastung und Burn-Out dafür verantwortlich.

Als Therapieoptionen stehen
1) Medikamente (Protonenpumpenhemmer, Prokinetika, Erradikation einer Helicobacter pylori Infektion mit Antibiotika, Darmgaß-Senker, individuell ggf. auch Antidepressiva)
2) Pflanzliche Präparate (z.B. mit Curcuma, Pfefferminze, Melisse, Kümmel, Enzian, Wermut, etc.)
3) medizinische (bauchfokussierte) Hypnose, verschidene Entspannungsverfahren und Biofeedback
4) Optimierung von Lebensstilfaktoren und Bewegungssteigerung
5) Akupunktur
zur Verfügung.

In einem ausführlichen Gespräch in angenehmer Atmosphäre werden wir die Symptomatik, mögliche Auslöser, diagnostische Schritte, und die Therapiemöglichkeiten besprechen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin.

Interessiert? Melden Sie sich einfach unter:
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– 0660 345 13 05

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