Schlagwort: Hypnose

Adipositas und Fettleber: Wie kann ich mein Gewicht reduzieren?

Bei der diesjährigen Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) in Innsbruck hielt ich eine Kurzpräsentation zu einem meiner weiteren Spezialgebiete: Adipositas/Übergewicht + Fettleber.

Auch in Österreich steigt die Zahl der Personen mit Übergewicht stetig an. Schuld daran sind unsere modernen Lebensgewohnheiten. Die Kombination aus falscher, industrieller und hochkalorischer Ernährung und Bewegungsmangel führt zu einem Teufelskreis der die betroffenen immer weiter zunehmen lässt. Die Folge sind Herz-Kreislauferkrankungen bis zum Herzinfarkt und Schlaganfall, Diabetes Mellitus, ausgeprägte Schädigungen des Bewegungsapparates, Fettleber, Krebs und eine deutlich niedrigere Lebenserwartung.

Ich berate Sie gerne beim Wunsch abzunehmen oder Ihren Lebensstil zum positiven zu verändern, wie zum Beispiel Ihre Bewegung zu steigern oder nachteilige Gewohnheiten zu ändern. Hierfür, wie auch bei diversen Süchten kann die medizinische Hypnose, Entspannungsverfahren und weitere traditionelle Methoden substantielle Unterstützung bieten.

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Reizmagen: Abklärung und Behandlungsoptionen

In einem Interview zum Thema Reizmagen, welches Sie im PDF File nachlesen können, wurde ich hinsichtlich der notwendigen Schritte zur Abklärung, Differentialdiagnosen und Therapiemöglichkeiten befragt.

Patienten mit Reizmagen oder sogenannter funktioneller Dyspepsie sind meist von zwei unterschiedlichen Beschwerdebildern betroffen:
1) Post prandial Distress-Syndrom: Völlegefühl, Brechreiz, sehr rasches Sättigungsgefühl nach dem Essen
2) Epigastrisches Schmerzsyndrom: unabhängig von den Mahlzeiten – der klassische Magenschmerz mit Brennen, Ziehen, Stechen, Krämpfen oder Drücken im Oberbauch. Auch Sodbrennen kann vorkommen.

Differenzialdiagnostisch sollten folgende Krankheitsbilder in Betracht gezogen und damit auch körperliche Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden, bevor ein Reizmagen diagnostiziert wird.
1) Gastritis, Gastroenteritis + Helicobacter pylori Infektion
2) Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
3) Gastro- Ösophageale Refluxerkrankung
4) Magen- oder Dünndarmulcus (Magen- Darmgeschwür)
5) Gallenblasenentzündung oder ein Gallenstein in den Gallengängen
6) Zöliakie (Synonym: Glutensensitive Enteropathie bzw. Einheimische Sprue)
7) Nahrungsmittelunverträglichkeiten (wie Fructose-, Lactoseintoleranz, Weizenunverträglichkeit und dergleichen)
8) Deutlich seltener, bei entsprechenden Risikofaktoren: Magenkarzinom und Herzinfarkt

Abgeklärt wird je nach Konstellation der Symptome mit:
Ausführlichem Patienten-Arzt Gespräch (Anamnese), Blutabnahmen, Ultraschall des Bauches, Gastroskopie und Stuhluntersuchungen.

Je nach Diagnose wird entsprechend therapiert.

Sind jedoch alle potenziellen körperlichen Ursachen ausgeschlossen und bestehen die Beschwerde zumindest drei Monate durchgehend oder wiederkehrend einige Tage lang, soll ein Reizmagensyndrom diagnostiziert werden und keine wiederholten Untersuchungen durchgeführt werden, da diese die Symptomatik verstärken und fixieren können. Man spricht dann von einer „funktionellen gastroenterologischen Erkrankung“ wie beim Reizdarmsyndrom.
Die Ursache dafür liegt nach aktuellem Wissensstand in einem sehr sensiblen Nervensystem des Magen-Darm-Traktes, manchmal auch in einer gestörten Barriere der Magenschleimhaut und der Magen-Darm-Motilitä/Bewegung. Betroffene sind jedenfalls nicht alleine! Ca. 7% in Österreich leiden an einem Reizmagen. 60% davon haben „nur“ einen Reizmagen, 40% leiden auch an einem Reizdarmsyndrom.

Die Ursachen sind vielfältig. So kann der Reizmagen aus einer früheren Magen-Darm-Infektion und/oder antibiotischen Behandlung entstanden sein. Sehr häufig sind psychosoziale Faktoren wie Stress, Depressionen, Angstzustände, Überlastung und Burn-Out dafür verantwortlich.

Als Therapieoptionen stehen
1) Medikamente (Protonenpumpenhemmer, Prokinetika, Erradikation einer Helicobacter pylori Infektion mit Antibiotika, Darmgaß-Senker, individuell ggf. auch Antidepressiva)
2) Pflanzliche Präparate (z.B. mit Curcuma, Pfefferminze, Melisse, Kümmel, Enzian, Wermut, etc.)
3) medizinische (bauchfokussierte) Hypnose, verschidene Entspannungsverfahren und Biofeedback
4) Optimierung von Lebensstilfaktoren und Bewegungssteigerung
5) Akupunktur
zur Verfügung.

In einem ausführlichen Gespräch in angenehmer Atmosphäre werden wir die Symptomatik, mögliche Auslöser, diagnostische Schritte, und die Therapiemöglichkeiten besprechen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin.

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Hypnose für das Reizdarmsyndrom

Das Hypnose bei Reizdarmsyndrom hilft, ist schon lange wissenschaftlich nachgewiesen. Spezielle Hypnoseprotokolle (das sogenannte Manchester- und Palsson Protokoll) fokussieren noch spezifischer auf die Hintergründe und Symptomatik von Reizdarm- und Reizmagenpatienten im Sinne einer „Bauchhypnose“.

Hypnose für chronische Bauchschmerzen: endlich Ruhe im Darm!

Wem hilft darmfokussierte Hypnose?

  • Reizdarmpatienten
  • Reizmagenpatienten
  • Patienten mit Colitis Ulcerosa (um länger in Remission – also ohne Schub – zu bleiben)
  • vermutlich auch bei Morbus Crohn (hier fehlen derzeit noch aussagekräftige klinischen Daten)
  • Beiden Gruppen der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED; Colitis Ulceosa & Morbus Crohn) hinsichtlich ihrer quälenden Symptomatik
  • Dabei hat bei CED Patienten die Hypnose als supportive – also ergänzende und unterstützende – Methode ihren festen Stellenwert – parallel zur wichtigen medizinischen (Basis)Therapie.

Was kann Hypnose bei chronischen Schmerzen noch?

  • Hypnose steigert die Resilienz – also die psychische Wiederstandsfähigkeit
  • Das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit wird gesteigert
  • Die Patienten erhalten nach und nach die Regulation ihrer Körperfunktionen wieder unter ihre eigene Kontrolle
  • Auch das Immunsystem (z.B.: TNF-alpha) wird reguliert (Was mitunter der Grund für die längere Beschwerdefreiheit und Remission bei CED Patienen sein dürfte.)

Bei etwa 70% der Patienten hilfft Hypnose bei Reizdarmsyndrom und chronischen Schmerzzuständen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Kurzfristig und auch mit nachhaltigem Erfolg.
Die restlichen 30% Prozent (das ist etwa der übliche Anteil an Personen, die aus unterschiedlichen Gründen schlechter hypnotisierbar sind) berichten von deutlich besseren Coping Strategien – also ein neu gelernter Weg mit ihren Beschwerden umzugehen.

Wie läuft ein übliches Hypnoseprogramm bei Reizdarm, Reizmagen, chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen ab?

  • Insgesamt werden zwischen 10 und 12 Sitzungen vereinbart.
  • Nach der 5. Sitzung wird das Vorankommen miteinander evaluiert und eine Weiterführung der Sitzungen vereinbart. Sie müssen also nicht von Beginn an 10/12 Sitzungen fixieren. Erfahrungsgemäß sind jedoch zumindest 5 Sitzungen für die ersten offensichtlichen Erfolge nötig. (Vieles wird bereits in den ersten Sitzungen unbewusst neu-reguliert und erlernt!).
  • In Sitzung 1 + 2 wird eine gründliche Anamnese erhoben und der vollständige Ausschluss körperlicher Erkrankungen (ausgenommen natürlich bei CED Patienten) besprochen. Weiters wird der Ablauf und die Durchführung von Hypnose ausführlich erklärt und auch Kontraindikationen überprüft. Erste Entspannungstechniken werden erlernt.
  • In Sitzung 3 werden gemeinsam die ersten hypnotischen Basisschritte unternommen und erlernt
  • Ab Sitzung 4+5 werden die ersten darmfokussierten Hypnosen durchgeführt.
  • Sitzung 5-10 (12 je nach individuellem Bedarf) drehen sich dann ausschließlich um die Symptomlinderung und die individuell vorliegende Problematik. In der letzten Sitzung wird ein ausführliches Abschlussgespräch geführt und Tipps für den Alltag zum Erhalt der neuen Freiheit gegeben.
  • Ab Sitzung 3 erhält man zusätzlich eine Audio-Datei (mp3, CD,…) um zu Hause üben zu können.
Hypnose reguliert, schafft Ruhe, Ausgleich, Fokus und Entspannung

Muss ich Angst vor Hypnose haben?

Nein! Hypnotisiert kann grunsätzlich nur jener werden, der dies auch zulässt und möchte. In einer hypnotischen Trance ist man dann aber immer noch selbstbestimmt und nie komplett willenlos oder „eingeschläfert“.

Stellen Sie sich selbst bei einer langen Autofahrt oder einer anderen monotonen Tätigkeit vor. Es ist Ihnen sicher schon einmal ein (wahrscheinlich sogar angenehmer) Halbschlaf ähnlicher Zustand dabei aufgefallen. Das ist ein Trancezustand.

In diesen Trancezuständen ist Ihr Bewusstsein nicht wie üblich aufmerksam und überwacht nicht alles ganz genau was geschieht. Daher ist das Unbewusste viel besser ansprechbar und lässt mit sich arbeiten.
Hypnose induziert so einen Zustand und setzt hier gezielt an um Entspannung zu schaffen, Körperfunktionen konkret zu regulieren und Symptome zu lindern.

Die wissenschaftliche Datenlage ist auf der Homepage von Univ. Prof. Dr Gabriele Moser (https://www.gabrielemoser.at/) ausführlich zusammengefasst. Sie ist ausgewiesene Spezialistin und Leiterin der Arbeitsgruppe gastroenterologische Psychosomatik an der Universitätsklinik für Innere Medizin III, AKH Wien.
Sie hat selbst zu diesem Thema publiziert und damit wissenschaftliche Nachweise zum Wirkungsnachweis von Hypnose beim Reizdarmsyndrom geschaffen.

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